Begrüßung durch Bart Wigman und Ralf Banse

Vor mehr als 150 Gästen wurde die Tischlerei am heutigen Donnerstag durch den Eigentümer der Gielissen Gruppe, Bart Wigman, und dem Geschäftsführer der Gielissen Innenausbau GmbH, Ralf Banse, eröffnet. Was vor 85 Jahren begann, entwickelte sich zu einem führenden Unternehmen für die Planung und Umsetzung maßgeschneiderter Inneneinrichtungen, Messebau und Eventmanagement. Langjährige Kunden, wie die Continental AG, Facebook und Nike setzten auf Gielissen als zuverlässigen Partner.

Nach der Begrüßung stellten Katja Kottmann, Business Development Managerin der Gielissen GmbH, und Arne Schultchen, Gründer und Creative Lead von design for human nature, das gemeinsame Projekt teo vor. Hierbei handelt es sich um einen digitalen Mini-Supermarkt, der ländliche Regionen mit Lebensmitteln versorgt. Der Innenausbau des innovativen Supermarktes entsteht vollständig in der Gielissen-Tischlerei. Dabei stellen sie teo als den „perfekten Nachbarn“ vor, da er rund um die Uhr geöffnet hat und einen Ort der sozialen Verbundenheit schafft. Neben Lebensmitteln des täglichen Bedarfs sieht das teo-Konzept auch Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder, Außensitzplätze und sogar einen Bücherschrank vor. Bereits 400 Gemeinden und Städte haben den Wunsch geäußert, einen teo bei sich aufzustellen. Der teo diente als Grundlage der sich anschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklung des Einzelhandels“.

Angeregte Podiumsdiskussion über die Entwicklung des Einzelhandels

In der Podiumsdiskussion tauschten sich Experten der Branche, darunter Martin Kind (Eigentümer und Geschäftsführer der Kind Gruppe), Arne Schultchen (Gründer und Creative Lead von design for human nature), Ralf Banse (Geschäftsführer der Gielissen Innenausbau GmbH) und Katja Kottmann (Business Development Managerin der Gielissen GmbH) über die aktuelle Entwicklung des Einzelhandels aus. Martin Kind sieht den teo als ein innovatives Projekt, dass den Bedürfnissen des Marktes nachkomme. Durch die Innovationsoffenheit hebe sich Gielissen von Mitbewerbern ab und gelte bei seinen Kunden und Lieferanten als besonders zuverlässiger Partner.

Eine besondere Herausforderung sei der Rückgang des Einzelhandels in den Großstädten. Konsens bestand darin, dass das Wir-Gefühl in den Städten gestärkt werden müsse, und sich die Kunden wieder mehr Willkommen fühlen müssten. Der Mensch und seine Bedürfnisse sollte klar im Fokus stehen. Uneinigkeit herrschte bezüglich der politischen Vorhaben der „Autofreien Innenstädte“. Während sich Martin Kind ausdrücklich gegen die Vorhaben aussprach, da diese eine zusätzliche Hürde für die Innenstädte darstelle, sprach Arne Schultchen jedoch von einer Chance für mehr Menschenfreundlichkeit in den Innenstädten.

Moderiert wurde die Veranstaltung durch Hartwig von Saß, Projektleiter der Real Estate Arena. Mit den Worten „Wer baut, glaubt an die Zukunft“ schloss dieser die Podiumsdiskussion.

Am Ort des Geschehens: Spannende Tischlereiführungen

Bei Tischlerei-Führungen durch Betriebsleiter Andreas Fritsch konnten die Gäste die Tischlerei und ihre Besonderheiten sowie die dazugehörigen Büro- und Lagerräume kennenlernen. Die vollautomatisierte Materialversorgung der Plattensäge wurde live mitverfolgt und auch auf die neue Heizung, die mit intern anfallende Holzabfälle beheizt wird, durften die Gäste einen Blick werfen. Im Lager konnte ein „Walk-in-Cooler“ aus Holz besichtigt werden, der in Zukunft in die teos integriert werden soll. Die neuen Büroräumlichkeiten sind hochmodern eingerichtet und mit Einbauschränken aus der eigenen Produktion bestückt.

Neue Tischlerei arbeitet im Verbund mit Tischlereien in den Niederlanden

Eine Besonderheit der neuen Tischlerei ist die Integration in den Verbund der bestehenden Gielissen-Tischlereien in Eindhoven und Helmond. Aufträge können von allen drei Tischlereien zusammen bearbeitet werden, da die Maschinen kompatibel und die verwendeten Arbeitsdateien identisch sind. So schafft das Unternehmen eine besondere Flexibilität und kann flexibel auf Auftragsspitzen reagieren.

Nachhaltig und innovativ in die Zukunft

Die neue Tischlerei verfügt über eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem gesamten Dach und nutzt sämtliche Holzabfälle zur Beheizung des Gebäudes.

Besonders ist auch der Maschinenpark: Die Materialversorgung der Plattensäge, der Nesting-CNC-Fräse sowie der 5-Achs-CNC-Fräse erfolgt komplett CAD-gesteuert und vollautomatisiert. Nach vorheriger Arbeitsvorbereitung entscheidet die Maschine selbstständig, welches Material für den Zuschnitt benötigt wird. Dieses Material wird anschließend vollautomatisch mit Ansaugvorrichtungen aus dem Plattenlager geholt und der passenden Maschine zugeführt. Die Arbeit mit dieser innovativen Technik ist nahezu einzigartig im Raum Hannover.